Mrz 05

Zesch - RauschNachdem wir im Oktober un­se­re ers­ten bei­den Run­den ver­lo­ren hat­ten, sind in­zwi­schen fünf wei­te­re Run­den ge­spielt, und die­se lie­fen für uns deut­lich bes­ser, als man es je er­war­ten konn­te. Doch der Rei­he nach.

Im November stand noch die Ein­zel­run­de ge­gen un­se­ren Rei­se­part­ner aus Aue an. Aue kam si­cher­lich mit der schlech­tes­ten Auf­stel­lung in die­ser Sai­son, aber ins­ge­samt war man im­mer noch 50 Punk­te im Schnitt bes­ser als wir be­setzt. Aber na­tür­lich fängt man an zu hof­fen. Die Par­tien sel­ber sa­hen ins­ge­samt leicht bes­ser für Aue aus, doch in der 3. und 4. Stun­de konn­ten Lau­rin und Alex Vor­teil er­zie­len und je­weils ei­nen vol­len Punkt ho­len. Leo ver­lor, und so wa­ren es Till, Rai­ner und ich, die al­le ih­re leicht schlech­te­ren Stel­lun­gen zu­sam­men­hal­ten muss­ten, und welch Wun­der, es ge­lang. So­mit 4½ Punk­te und der 1. Mann­schafts­sieg.

Die nächs­te Dop­pel­run­de war un­ser Heim­wo­chen­en­de ge­gen die bei­den Münch­ner Ver­ei­ne von Zug­zwang und Ba­yern II. Am Sams­tag ge­gen Zug­zwang wa­ren 2 GMs (Hert­neck und Shin­ge­lia – AUT) und 3 IMs an den Bret­tern. Nur an den letz­ten bei­den Bret­tern ge­lan­gen Lau­rin und mir ein Sieg, wäh­rend die Ti­tel­trä­ger ih­rer Fa­vo­ri­ten­stel­lung ge­recht wer­den konn­ten. Alex konn­te hier ei­nen hal­ben Punkt er­käm­pfen. Da Ste­fan auch noch ein Re­mis schaff­te – 3:5 ver­lo­ren.

Alex (re.) vor seinem Sonntagsremis gegen IM Michael Fedorovsky

Am Sonn­tag über­rasch­te Ba­yern II mit ei­nem Spie­ler­wech­sel am 8. Brett. Un­ser ehe­ma­li­ges Ver­eins­mit­glied Lud­wig Zesch wur­de ein­ge­wech­selt und woll­te ge­gen mich ran. Ein aus­ge­kämpf­tes Re­mis am Brett 8. Auch Alex und Chris­toph schaff­ten ei­nen hal­ben Punkt und Lau­rin wur­de zum Top­sco­rer und ge­wann er­neut. Zwei Nie­der­la­gen, aber ins­ge­samt or­dent­li­che Er­geb­nis­se.

Zesch - Rausch Lu (li.) nach vielen Jahren mal wieder im Sportforum am Brett

Die nächs­ten bei­den Run­den führ­ten uns nach Re­gens­burg. Die Gast­ge­ber prä­sen­tier­ten sehr gu­te Spiel­be­din­gun­gen in der Aula des Goethe-Gym­na­siums und wahr­schein­lich ist es die­se At­mos­phä­re, die un­se­re Leis­tung be­flü­gelt. Am Sams­tag ging es ge­gen die Gast­ge­ber von Ba­va­ria. Wie­der war un­ser Geg­ner haus­ho­her Fa­vo­rit mit 100 ELO-Punk­ten im Schnitt besser und mit 1 GM und 3 IM an den Bret­tern. Aber es lief su­per.

Blick in die Aula des Goethe-Gymnasiums in Regensburg

Richter – Stocek nach 28…a5

Leo sah mit Weiß ganz viel ge­gen GM Sto­cek und er­reich­te nach dem 28. Zug a5 sei­nes Geg­ners die hier ab­ge­bil­de­te Stel­lung. Das Schöne ist, dass es ganz vie­le Zü­ge gibt, mit de­nen man sei­nen Vor­teil um­set­zen kann. Leo fand eine be­son­ders Schö­ne: 29. Db7 Ld5 30. Lc4!. Bei bes­ter Ver­tei­di­gung hät­te es jetzt mit 30…Lxb7 wei­ter ge­hen kön­nen und Schwarz steht schlecht, kann aber si­cher noch auf un­ge­naue Zü­ge des Geg­ners hof­fen. Prak­tisch spiel­te aber GM Sto­cek noch­mal un­ge­nau und nach 30… Td8 31. Sc3 ist der Fi­gu­ren­ver­lust un­ver­meid­lich. In der Par­tie folg­te noch 31…Dxg4 32. Tf1+ Ke8 33. Lb5+ 1:0.

Mit die­ser schö­nen Schluss­kombi stand der ers­te Punkt auf dem Spiel­be­richts­bo­gen. Schwung­voll wa­ren au­ÃŸer­dem noch Till und ich un­ter­wegs, und da le­dig­lich Mat­thi­as sei­ne Par­tie ver­lor, am Ende ein über­ra­schen­der, aber ver­dien­ter 5:3-Er­folg. Da pa­ral­lel Aue ge­gen Pas­sau ge­wann, gab es am Abend in der lec­ke­ren Piz­ze­ria be­reits kla­re An­sa­gen, dass wir na­tür­lich zwangs­läu­fig auch ge­gen Pas­sau ge­win­nen wer­den.

Am Sonn­tag soll­te es dann auch so kom­men, wo­bei dies­mal et­was mehr Glück da­bei war. Ei­nen schö­nen Start-Ziel-Sieg er­spiel­te Chris­toph, aber da­für gin­gen die Par­tien von Till und Lau­rin ver­lo­ren. Doch in der Zeit­not kipp­te plötz­lich Hof­fis Par­tie, und nach vier Stun­den stand es 3½:3½. Nur ich spiel­te noch und hat­te ein leicht vor­teil­haf­tes, aber sehr span­nen­des End­spiel. Nach­dem ich den so­for­ti­gen Ge­winn und er eine gute Re­mis­chan­ce aus­ge­las­sen hat­te, konn­te ich ent­schei­den­den Vor­teil er­zie­len und wir so­mit letzt­end­lich un­se­ren Mann­schafts­kampf ge­win­nen.

Christoph (re.) schon zuversichtlich vor seinem Weißsieg gegen IM Florian Schwabeneder

Somit liegen wir vor der letz­ten Dop­pel­run­de mit 6:8 Mann­schafts­punk­ten erst­mals auf ei­nem Nicht­ab­stiegs­platz und ha­ben die Sen­sa­tion des Klas­sen­er­halts wirk­lich noch in der ei­ge­nen Hand. Da staunt das Li­ga­o­ra­kel si­cher­lich, wie sich un­se­re 0,1 %-Chance auf den Klas­sen­er­halt plötz­lich auf rund 40 % er­hö­hen konn­te.


1 Antwort auf “Der Traum vom Klassenerhalt lebt”

  1. 1. MK schrieb:

    Spannend geschrieben und noch schöner die Ergebnisse. Ich drücke die Daumen für ein erfolgreiches Restprogramm.

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