Feb 20
|
„Mayday, Mayday! SGL 2 im unkontrollierten Sinkflug!“
Am Wochenende hatte die SGL 2 nicht viel zu lachen und bezog zwei Mal eine Tracht Prügel.
Es ist Zeit aufzuwachen. Der Abstiegskampf hat begonnen.
In der ersten Runde spielten („schliefen“) wir gegen Naumburg.
Brett 1: Weitzer – Schmidt-Schaeffer 0:1
Aus Erfahrung wusste ich, dass Steffens Gegner ganz gut ist, da ich bereits gegen ihn im Schnellschach verloren hatte. Steffen stand von Beginn an suboptimal und verlor mehr und mehr die Kontrolle über die Stellung. Das Resultat war ein Doppelturmendspiel plus Leichtfigur und Minusbauern. Der gegnerische Springer stand zumal sehr stark und alsbald war die Partie verloren. Schade!
Brett 2: Gering – Dr. Braun ½:½
Der Altmeister überzeugte durch technisch sauberes Spiel und war bereits im Begriff, die Daumenschrauben im Endspiel über die Schmerzgrenze hinaus anzuziehen, als sich beide Spieler überraschend die Hand gaben. Anscheinend konnte der Doc seinen Vorteil nicht gewinnbringend verwerten.
Brett 3: Schöneberg – Heinrich 0:1
Manfred geriet recht schnell ins Taumeln. Noch im Mittelspiel verlor er eine Qualität und sah sich außerdem starkem Königsangriff ausgesetzt. Sein noch recht junger Gegner hielt mit dem Knockout nicht lange hinterm Berg und so ging die Partie frühzeitig verloren.
Brett 4: Fritsch – Schunk 1:0
Schunkis Stellung mutete lange Zeit ausgeglichen an. Keine Figur war getauscht – die Bauernstruktur festgelegt. Allerdings konnte der Gegner gegen Schunkis König mehr und mehr den Druck verstärken und den Durchbruch schaffen. Im Resultat musste Schunki das Handtuch werfen.
Brett 5: Döhn – Härtig ½:½
Als Raphael erwachte, fand er sich im Mittelspiel mit Minusqualität wieder. Außerdem war sein König stark geschwächt. Subjektiv wahrgenommen hatte er die gefühlt schlechteste Stellung von allen. Nach einer starken Tasse Kaffee wurde der Tiger in ihm geweckt und im Anschluss verteidigte er sich stark gegen den drohenden Verlust. Er schaffte die Sensation und sicherte der Mannschaft einen halben Punkt.
Brett 6: Rümmler – Pietzsch 0:1
Nach der Eröffnung hatte ich bereits großen positionellen Stellungsvorteil – das Läuferpaar sowie die einzigen offenen Linien unter meiner Kontrolle. Nach einem Generalabtausch konnte ich mit einem taktischen Trick einen Bauern gewinnen und hatte in einem Turm+Dame-„Endspiel“ in der d-Linie tödliches Ãœbergewicht und die absolute Dominanz auf Grund von Grundreihendrohungen + Freibauer. Dummerweise wickelte ich in Zeitnot leider unnötig ins Turmendspiel ab. Mit Mehrbauern, Siegeswillen und halbwegs sauberen Spiel kämpfte ich um den vollen Punkt und wurde belohnt.
Brett 7: Limpert – Mükke 0:1
Michael hatte im Franzosen Kompensation für einen Minusbauern und eine Hauch von Angriff gegen den gegnerischen König. Der Angriff schlug nicht durch und in der folgenden Zeitnotphase konnte sich Michael nicht zwischen seinen 3 Kandidatenzügen entscheiden und griff dann endgültig fehl.
Brett 8: Packroff – Dobierzin ½:½
Zu dieser Partie kann ich leider nichts sagen, da mir hier die Erinnerung fehlt. Olaf einigte sich relativ zeitig auf die Punkteteilung.
Grundsätzlich muss man sagen, dass die Mannschaft unglücklich verloren hat. Was zusätzlich auffällt, ist die hohe „Anonymität“ innerhalb der Truppe und der fehlende Kampfgeist.
Manfred, der von einer OP geschwächt war, hätte meiner Meinung nach nicht spielen sollen, und zeitige Remis müssten grundsätzlich verboten werden.
Nur wer den Mut zum Träumen hat, hat auch die Kraft zu kämpfen.
am 21. Februar 2017 um 09:50 Uhr
In meiner Partie kam ich gut aus der Eröffnung heraus, hatte aber dann den Konter b5 völlig übersehen und geriet schnell auf die Verliererstraße. Das schnelle Remis am Sonntag war dann tatsächlich meiner Unsicherheit über meine Belastbarkeit geschuldet. Ich wollte aber nicht kurzfristig aussteigen, da dann 4 Spieler hätten aufrücken müssen.
am 21. Februar 2017 um 12:00 Uhr
Unser Schachfreund Joachim Solberg hat auf seinem Sjakkblogg zu den beiden Oberligarunden jeweils einen kurzen Bericht aus Sicht unserer Ersten verfasst:
18.02.2017: Leipzig: Sieg gegen Nickelhütte Aue II
20.02.2017: Oberliga Ost: Sieg und Verlust
am 22. Februar 2017 um 11:02 Uhr
Ja, Manfred, das stimmt. Danke, dass du trotzdem für uns da warst!
Gute Genesung!