Jul 12
|
Die Senioren-WM in Radebeul – diesmal aus der Sicht eines Beteiligten
In einem Handbuch für Turnierspieler stand einmal: „Warten Sie nicht auf das perfekte Turnier, Sie werden es nie spielen können.“ Das stimmt nicht. Vor allen Dingen, wenn Sie kein Schachprofi sind, spielen Sie in Zukunft nur noch in Turnieren, wie in der perfekt organisierten Senioren-WM mit. Eine Runde pro Tag, ein wohltemperiertes Spiellokal (trotz circa 450 Teilnehmern), gratis Wasser und Apfelschorle durch den Sponsoren Oppacher, Sauna und Pool im Hotel, allenthalben kurze Wege. Um mit dem Dichterfürst zu sprechen: „Die Natur (Dr. Dirk Jordan und seine Mitstreiter) haben uns die Steine gegeben, nun ist es an uns, die Züge zu tun.“
Ich möchte mich mit meinen Schilderungen auf die Mannschaften Schachfreunde Leipzig 50+, Schachfreunde Leipzig 65+ und Germany Woman II konzentrieren. Aus naheliegenden Gründen fühle ich mich diesen Teams am meisten verbunden.
Die fünf teilnehmenden Frauenmannschaften (zweimal Deutschland, Russland, Lettland und die Mongolei) wurden in das Turnier 50+ eingegliedert. Das birgt natürlich gewisse Risiken in sich, dazu später. Die Alternative wäre ein eigenes, doppelrundiges Turnier gewesen. Sicher war es für die fünf Mannschaften so wie geschehen, das größere Erlebnis, zumal die Richtigen gewonnen haben.
In Medias res.
Für den Durchschnittspatzer war das Turnier herausragend besetzt. Die ehemaligen Weltklassespieler Arthur Jussupov, Rafael Vaganian, Dr. John Nunn, und Jonathan Speelman gaben sich die Ehre. Die russische 65+ Truppe (Balaschov, Schweschnikov) war in den 70er Jahren bereits Weltklasse. Zudem besonders erwähnenswert der immer noch agile IM Dückstein aus Österreich, welcher zudem noch im Rahmenprogramm ein Simultan in Altkötzschenbroda absolvierte.
SF Leipzig 50+ (Thomas Gempe, Prof. Dr. Friedbert Prüfer, Michael Teichgräber, Ralf Schober) waren an 20 gesetzt, GER Women II an 31, SF Leipzig 65+ gar an 3.
Zum Auftakt spielte mein Team gegen die unbequemen, aber lösbaren Schachfreunde aus Coswig. Es gelang ein 3-1.
GER Women II (Anet Gempe, Diana Skibbe, Martina Beltz, Mira Kierczek, später auch mit Petra von der Weth von Nordheim) hatte einen wesentlich schwereren Gegner mit der hessischen Auswahl. Nach harten Kampf mussten sich die Frauen mit 1:3 geschlagen geben. Martina holte den Ehrenpunkt.
Die „richtigen“ Senioren der Schachfreunde Leipzig starteten mit einem standesgemäßen 3,5:0,5 gegen TuR Dresden.
Der zweite Tag hielt für uns dann den ersten Kracher parat. SF Leipzig 50+ durfte gegen einen der Turnierfavoriten, Armenien, antreten, und trotz der gewaltigen ELO-Differenz entwickelte sich ein lange Zeit ausgeglichener Kampf. Am Ende setzte sich der Favorit mit 3,5 zu 0,5 durch. Professor Prüfer erzielte das einzige Remis für uns. Ich habe zumindest mal gegen Vaganian gespielt.
Schachfreunde Leipzig 50+
(Gempe, Prof. Dr. Prüfer, Teichgräber, Schober (verdeckt, kriegt daher …)
GER II Frauen setzte sich knapp, aber verdient, mit 2,5 zu 1,5 gegen den SV Bannewitz durch. Anet und Martina sorgten für zwei Siege, Diana erzielte ein Remis. Derweil schlug die erste Frauenauswahl Deutschlands, ihres Zeichens übrigens Titelverteidiger, die stärker eingeschätzten Ukrainer aus Obuchiw und untermauerte damit ihre Ansprüche, bei der Titelvergabe wieder ein Wörtchen mitreden zu können.
Die Leipziger Nestoren wiesen auch Niederösterreich mit 3:1 in die Schranken, Thomas und Manfred Schöneberg siegten, die „Außen“ spielten remis.
Am dritten Tag, das liegt in der Natur der Sache beim Schweizer System, kam es zu den ersten Spitzenduellen in beiden Gruppen.
Der Wettkampf GER Women I – Russland Women (Russland war in der Sektion 50+ mit keiner eigenen Mannschaft angetreten) entwickelte sich zu einer einseitigen Angelegenheit. Die Russinnen zeigten mit einem 3,5 zu 0,5 wer Chef(in) im Ring (auf dem Brett) ist. Mich beeindruckte besonders die 78-jährige Valentina Kozlovskaja, welche zum Beispiel in dieser Runde ein schwieriges, ungleichfarbiges Läufer und Bauernendspiel mit 2 Minusbauern souverän gegen IM Annett Wagner-Michel Remis hielt.
Mein Team konnte den SV Aufbau Bernburg in Schach halten, am besten gelang dies Michael Teichgräber, sodass es zu einem 2,5:1,5 langte.
Meine hübschere Hälfte kam mit ihrem Team nicht über eine knappe Niederlage gegen Schweden hinaus. Miras Sieg und Dianas Remis reichten nicht.
SF Leipzig 65+ mussten eine bittere und nach meinem Dafürhalten vorentscheidende Niederlage gegen Belgien hinnehmen. Manfred Böhnischs Niederlage gegen den starken IM Jan Rooze konnten seine Teamkameraden nicht mehr kompensieren. In der letzten Runde schlugen dann diese Belgier auch noch GER I und erreichten, von ihren durchschnittlichen Elozahlen aus gesehen, einen sensationellen dritten Platz. Der herausragende IM Rooze gewann am ersten Brett mit 8 aus 9 (!!) und einer Performance von 2600 die Goldmedaille.
Fast hätte Old Shatterhand den d-Bauern mit seiner Winchester weggepustet,
nach Artur Jussupows Hinweis rückte er ihn dann doch zwei Felder nach vorn.
(Island – Lasker-Gesellschaft 2,5 – 1,5, Auftakt 4. Runde)
Runde vier sah mein Team gegen den zwar ersatzgeschwächten, aber immer noch starken Titelverteidiger Slowakei. Meine Mitstreiter sahen sich genötigt, mein Gepatze gegen IM Petran durch einen Sieg (Friedbert) und zwei Remis von Michael und Ralf gegen allesamt deutlich bessere Gegner, auszugleichen. 2:2, ein schönes Mannschaftsergebnis.
Die nominell zweitbesten Damen der Republik erreichten ihren Turniertiefpunkt gegen den Verein aus der Gastgeberstadt SV Radebeul. Dianas Verlust konnte leider nicht mehr, trotz aller Bemühungen Miras, ausgeglichen werden. Das Team war jetzt von einer Medaille so weit entfernt wie Thomas Müller von einem Tor bei der EM.
Unsere „echte“ und stärkere Seniorenauswahl Leipzigs musste in das Prestigeduell mit GER I.
Offensichtlich fanden es die Mitspieler lustig, das Geburtstagskind Robert nach kurzer Zeit allein gegen Mira Kierczeks Ehemann loswurzeln zu lassen. Zum Glück konnte Robert mit Glück und Geschick einen ganzen Punkt einfahren. Nach dem Sieg bei der EM im vergangenen Jahr erneut ein schöner Prestigeerfolg.
In der Kategorie 65+ kam Russland gegen St. Petersburg zu einem titelentscheidenden (bei der Klasse dieser beiden Mannschaften) 2,5 – 1,5.
Promialarm bei der WM der Senioren: Prof. Dr. Eckhard Freise (1. 1-Mio.-Euro-Gewinner
bei Günter Jauch) startete mit seinen Eck-Gunners in der Sektion 65+.
Der fünfte Durchgang sah meine Mannschaft im Kampf mit Österreich. Durch ein rechtzeitiges Remis (gemeinsam mit Ralf) konnte ich diesmal den Wettkampf nicht versauen. Michael Teichgräber erzielte den Siegpunkt. Ein schöner Zwischenerfolg.
Mit der Ankunft von der stets gutgelaunten Petra von der Weth von Nordheim (kurz Petra von von, Freunde und Patzer dürfen weiterhin Petra sagen) ging es bei den Damen leicht bergauf. Gegen SK 1968, einem dänischen Verein, konnte Petra Miras Verlust ausgleichen, so dass es ein leistungsgerechtes 2:2 gab.
SF Leipzig 65+ mussten gegen Finnland (mit GM Heiki Westerinen am ersten Brett) antreten. Offensichtlich fanden es die Mitspieler lustig, das Geburtstagskind Gottfried nach kurzer Zeit allein gegen FM Dietmar Vinke loswurzeln zu lassen. Zum Glück konnte Gottfried mit Glück und Geschick einen ganzen Punkt einfahren. Leider waren nun die Geburtstagskinder währen der WM „alle“. Nochmal nachträglich Gottfried und Robert alles Gute. Vielleicht sollte man in Zukunft nach diesen Kriterien nominieren, wären vermutlich fünf sichere 2,5:1,5 Siege. Genug gescherzt.
Tag 6 sah mein Team im Kampf mit Englands „zweiter“ Garde. Für uns immer noch gut genug, zumal mit dem kreativen GM Plaskett einer der stärksten Akteure der Veranstaltung an Brett 1 auflief. Da ich dann, trotz gelungener Vorbereitung, das für mich zu schwer zu sehende Dauerschach (ich hätte meinen eigenen Wanderkönig ignorieren müssen) nicht fand und Prof. Prüfer in einem strategischen Meisterwerk (ewiger Springer auf e4) seine einzige (!) Niederlage hinnehmen musste, reichte Michaels Sieg gegen WIM Ingrid Lauterbach nicht aus, um die 1,5:2,5 Niederlage zu verhindern.
Deutschland weibliche Vertretung Nr. 2 hatte es mit der Auswahl Mecklenburg-Vorpommerns zu tun. Diesmal war es endlich Mira vorbehalten, den Siegpunkt einzufahren. Eine starke Leistung, der „Rest“ hielt die Puppen zusammen, was zum Sieg reichte.
Wie bereits erwähnt, hatten unsere erfahreneren Leipziger Schachfreunde kein Geburtstagskind mehr aufzubieten. Ob es daran lag, oder ob auf der Gegenseite jemand Geburtstag hatte, oder ob die St. Petersburger doch einen Tick besser waren, mag ich nicht beurteilen. Ich tendiere zu Letzterem. Trotzdem wurde es ein offener und interessanter Kampf, in dem Thomas Schubert glänzend einen Sieg beisteuerte. „Papis“ Remis an eins folgten leider Niederlagen an drei und vier. Dem Favoriten wurde lange Paroli geboten.
Runde 7 hielt für uns wieder eine Begegnung mit Lokalkolorit bereit. Das Derby gegen Eiche Reichenbrand fand keinen Sieger. Michaels Niederlage glich Friedbert aus, Ralf und ich remisierten.
GER Women II (so der offizielle Name im Turnier) erlebten gegen „Blue Wonder“ nicht selbiges, sondern feierten ein sicheren 3:1 Sieg. Für ein paar Zugereiste: Das „Blaue Wunder“ ist die bekannteste Elbüberquerungsbrücke in Dresden.
Schachfreunde Leipzig 65+ hatten es mit der zweiten deutsche Vertretung (Germany II) zu tun. Auch hier gab es wieder einen klaren 3:1 Sieg für die Leipziger „Alte Garde“ gegen einen durchaus starken Gegner.
In der Vorschlussrunde traf ich mit meinem Team auf das aus der Ukraine angereiste Team aus Obuchiw. Trotz deutlicher nomineller Unterlegenheit gelang es uns, den Wettkampf lange ausgeglichen zu gestalten. Einzig Michael Teichgräber musste nach hartem Kampf die Segel streichen.
Die Schachamazonen der zweiten Vertretung Deutschlands machten nicht viel Federlesens mit der sächsisch-anhaltinischen Vertretung. Brutal wurde der Punkt geteilt. Viermal. Hat aber nicht wehgetan.
Die Senioren (im ursprünglichen Sinn des Wortes) aus Leipzig verdienten sich durch ihr bis dato sehr gutes Spiel die Begegnung mit Russland. Die im Schnitt 140 Elopunkte bessere Vertretung aus dem Reich mit der großen Schachtradition erwies sich als zu große Hürde. Manfred Schöneberg und Dr. Gottfried Braun erreichten ehrenvolle Remis.
Vor der letzten Runde war in der 50+ Sektion noch alles offen. Armenien führte mit einem halben Brettpunkt Vorsprung vor Deutschland. Letztere hatten allerdings mit Thüringen den nominell leichteren Gegner, während Armenien auf die enorm starke Lasker-Gesellschaft traf. Es wurde ein Fotofinish. Der Kampf um die Bronzemedaille erlebte eine Vorentscheidung, als England die Mitfavoriten (laut Elozahl) Island besiegte. Das hinderte die Schachspieler aus dem Lande mit der größten Großmeisterdichte pro Einwohner und dem seit Jahren stagnierenden Verkauf von Klatschpappen aber nicht daran, im Nationaltrikot den Fußballkracher mit Frankreich in der Lobby zu verfolgen. Dafür zumindest ein langgezogenes „Uhh“.
In der Frauenwertung führte Russland mit 9-7 MP (Schlussrundengegner Österreich) vor Germany Women I und Lettland ebenfalls 9-7 MP. Russland hatte aber das klar beste „Torverhältnis“. In Lauerposition Germany Women II mit 8:8.
Russland hatte in der Kategorie 65+ mit dem 3:1 Sieg gegen die SF Leipzig alles klar gemacht und stand bereits eine Runde vor Schluss als Sieger fest.
Die Finalrunde hielt nochmal viel Dramatik bereit. Ausgerechnet SF Leipzig 50+ trafen auf Germany Women II. Das wenig überraschende Ergebnis an Brett 1 (ich wollte im Anschluss mit meiner Gegnerin schließlich noch in den Urlaub fahren) war ein Remis. Nach zwei Stunden wurde dieses Ergebnis auch zwischen Diana und Friedbert realisiert. An den verbleibenden Brettern wurde aber hart gekämpft. In einem dramatischen Gefecht konnte sich Martina Beltz mit Schwarz gegen Michael Teichgräber durchsetzen, so dass Mira beruhigt zum 2,5:1,5 remisieren konnte. Ein glücklicher, aber verdienter Sieg. Was er Wert war, war lange unklar.
Lettland hatte mit Potsdam einen motivierten Gegner und diese holten einen überzeugenden 3:1-Sieg heraus, damit auch Schützenhilfe der familiär nahestehenden ersten deutschen Frauenmannschaft leistend, welche nun einen Sieg für die Wiederholung des Titeltriumphes gebraucht hätte. Rochade Bielefeld ist aber eine Mannschaft ohne Kompromisse, wie der Kern von GER Women II (Martina, Mira, Anet) schon bei der EM 2015 erfahren musste. Damals genügte die knappe 1,5:2,5 Niederlage hauchdünn zur Silbermedaille. Diesmal machte Bielefeld, welche es wirklich zu geben scheint, gar keine Gefangenen und gewann 4:0. Ups.
Blieben noch die Russinnen. Im Wettkampf gegen Österreich gab es vier entschiedene Partien, welche sich aber gleichmäßig verteilten. Die tapfer kämpfenden Österreicher hatten den Favoriten am Rand einer Niederlage. Somit reichte dem klar besten Frauenteam ein 2:2 zum Gewinn der Weltmeisterschaft. Alles andere hätte aber nur portugiesische Züge gehabt.
Herzlichen Glückwunsch! Silber, Deswegen auch die Überschrift, ging an Germany Women II, Lettland (mit Inguna Erneste an eins) profitierte von der hohen Niederlage von GER Women I und holte Bronze.
Bei den älter als 65-jährigen gewann Russland souverän und verlustpunktfrei vor St. Petersburg. Den dritten Platz, um den die Leipziger gerne mitgekämpft hätten, erreichte Belgien.
Belgien 65+ (Maes, Schuermans, van Herck, Rooze)
Die SF Leipzig vergaben sich leider durch ein unnötiges 2:2 gegen Oranje eine bessere Platzierung. Rang fünf (mit Bühne und Preisgeld wäre es gewesen).
SF Leipzig 65+ (Böhnisch, Schubert, Schöneberg (verdeckt), Dr. Braun, stehend Capitano Beltz)
Versuch eines Fazits
In der 50+ Klasse triumphierte erstmalig Deutschland. Mit einem 3,5:0,5 gegen Thüringen konnte Armenien gerade noch so abgefangen werden (2,5:1,5 gegen Lasker). Herausragend und in besonders guter Form waren Uwe Bönsch an eins (7,5 aus 9; Performance 2686!! entscheidender Schwarzsieg gegen Vaganian, siehe auch Chessbase) und Raj Tischbierek an vier (7 aus 8 – 2599).
GM Bönsch kurz vor dem Siegerinterview.
Da auch Klaus Bischof und Karsten Volke die Kasse hielten (und mehr, Bischof startete mit 5 aus 5, dann 6,5 aus 9 -2501) war der Erfolg hochverdient. Der für sein großes Engagement für das deutsche und sächsische Schach bekannte IM Gernot Gauglitz kam auch zu einem Einsatz und darf sich ebenfalls zu Recht Seniorenweltmeister nennen.
Da die Einzelmedaillen nach Performance vergeben wurden (2. am ersten Brett Dr. John Nunn – 2610, Dritter James Plaskett 2560) ging das hervorragende Ergebnis von Manfred Heidrich (7,5 aus 9 – 2548) etwas unter. Zudem fehlte ihm ein Titelträger zur IM-Norm.
Die Heroen am ersten Brett (Plaskett, Bönsch, Nunn)
… und an Brett 2 (Anastasian, Graf, Speelman)
Den ELO-Vogel schoss Norayr Kalantaryan aus Armenien mit 3 aus 3 und einer daraus resultierenden ELO-Performance von 2881 ab (Gegnerschnitt 2081). Er wurde ab Runde 4 durch Sergey Galdunts „ersetzt“, welcher „nur“ 5 aus 6 – 2626 erreichte.
Unsere Leistungen:
SF Leipzig 50+
Alle meine Mitstreiter verbesserten ihre Elozahl, beste Performance Prof. Dr. Friedbert Prüfer – 2306. Michael Teichgräber und Ralf Schober spielten mit 4 aus 9 ein gutes Turnier. Ralf blieb fast ungeschlagen. Ich kann mich nur auf diesem Wege bei meinen Teamkameraden für meine Leistung entschuldigen.
GER Women II erzielte überwiegend gute Leistungen. Herausragend Martina mit 5,5 aus 8 – 2129. Mit Petra kam noch mal neuer Schwung in die „Frauschaft“, nach ihrer Ankunft wurde kein Wettkampf mehr verloren.
Der gute Zusammenhalt im Team und gemeinsame Freizeitaktivitäten (Schwimmbad, Wandern, Essen, Fußball gucken) trugen das Ihrige dazu bei, dass mit der Vizeweltmeisterschaft ein schöner Erfolg gefeiert werden konnte.
Unser Frauenteam vor der Siegerehrung, GM Jussupov sucht noch seinen Platz (nicht in der Schachgeschichte, der ist ihm sicher).
… und während der Siegerehrung.
Bei den SF Leipzig 65+ reiften nicht alle Blütenträume. Die Mannschaft spielte sehr ausgeglichen, so umfasst die ELO-Performance-Differenz vom Besten zum Schlechtesten nur 64 Punkte. Der fünfte Platz wäre eigentlich der gerechte Lohn gewesen.
Auf ein Neues !
Abschließend nochmals vielen Dank an die Organisatoren, welche dem Turnier einen sehr würdigen Rahmen gaben. Dazu zählten auch die gelungenen Eröffnungs- und Abschlusszeremonien, sowie ein bestens vorbereitetes Hotelteam.
In diesem Sinne möchte ich gerne mit Miss Sophies wiederkehrender Antwort schließen:
Bitte „The same procedure as every year.“
Thomas Gempe
Weitere Statistiken und Bilder findet ihr unter:
http://www.schachfestival.de/world-team-championship-50-65-2016-de.html
am 13. Juli 2016 um 20:25 Uhr
Prima geschrieben, Thomas! Ja das war wirklich schade bei uns (65+) mit dem 2:2 in der letzten Runde. Ich konnte mit einer Zugwiederholung vermutlich den Sieg sicher.
Aber wie gesagt: „Auf ein Neues“.
Manfred S.
am 18. Juli 2016 um 17:42 Uhr
Danke Thomas für deinen tollen Bericht!
Am Ende waren wir 65+ nicht zufrieden, aber wir sollten nicht vergessen, dass die meisten unserer Gegner auf 50-70 Schacherfahrungsjahre zurückblicken können.
Beim nächsten Mal wäre es ja nicht schlecht, wenn sich Rainer oder Lothar mal melden würden, z.B. für Radebeul 2018 (65+) oder (50+).
Thomas S.