Dez 27
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Tag 1 ist Geschichte und während die lieben Kleinen beim Blitzturnier sitzen, bleibt ein wenig Zeit zu resümieren…
Runde 1 bescherte uns die Schachfreunde aus Brackel, die sehr ausgeglichen besetzt sind und uns nominell an allen vier Brettern überlegen waren. Um präzise zu sein, wird uns das noch sehr oft so gehen, denn wir sind bei 20 Teilnehmern an 17 gesetzt.
Mit den Partien selbst bin ich durchaus nicht unzufrieden. Klar gibt es noch Potential nach oben, es ist fast immer mehr drin, als am Ende auf dem Spielberichtsbogen steht.
Nach 2h musste Basti die Waffen strecken, da er aus der Eröffnung heraus gedrückt stand und danach einfach keine Chance mehr bekam. Manchmal hat man solche Partien… Ruimings Beginn verlief besser, dann tauschte er jedoch seine aktivere Dame für einen Freibauern im Zentrum, der keine Chance auf Ãœberleben hatte. Beim Versuch, den Freibauern im Springerendspiel als Ablenkung zu nutzen und einen Ersatz am Königsflügel zu erobern, übersah Ruiming ein Matt mitten im Zentrum und konnte seinem Gegner nur noch gratulieren…
Cedric konnte im Sizilianer irgendwo in der 3.Stunde eine Qualität gewinnen, die er supersicher abtrug. Somit stand es 1:2 gegen uns und Philemon am ersten Brett kämpfte noch. Im geschlossenen Sizilianer blieben sehr lange alle Figuren auf dem Brett und es entwickelte sich ein interessanter Kampf. Beide versuchten mit Bauernstürmen am jeweils anderen Flügel anzugreifen. Philemon brachte zum Preis des Abtauschs seines Verteidigungsläufers den gegnerischen Angriff zum stoppen, dafür beherrschte sein Gegner jedoch die lange Diagonale, so dass permanent Mattmotive drohten. Schlussendlich waren es zu viele schwache Felder nahe bei Philemons König, die die gegnerischen Springer auch gut ausnutzten. In der vierten Stunde war bei sinkenden Zeitreserven ein Bäuerchen weg und plötzlich zerfiel Philemons Stellung. Somit stand ein 1:3 in der Auftaktrunde.
Runde 2 sollte nach einem Spaziergang in der Mittagspause besser verlaufen. Mit dem SK Bebenhaus trafen wir auf einen Gegner, der an den ersten beiden Brettern nominell besser und an den beiden hinteren Brettern etwa gleich gut besetzt war.
Nach 3,5 Stunden musste ein völlig aufgelöster Ruiming aufgeben, da ihm in Gewinnstellung ein Fingerfehler unterlaufen war. Gleichzeitig ging bei Basti ein wichtiger Bauer verloren und die gegnerische Dame konnte Bastis König erlegen. Cedric hatte ein Turmendspiel mit Mehrbauern im Zentrum, das wenig später erwartungsgemäß remis ausging. Einzig Philemon kämpfte noch gegen seinen übermächtigen Gegner. Zwischendurch hatte er sogar einen Bauern mehr, dafür jedoch auch einen schlechten Läufer. Auf Kosten des Mehrbauern aktivierte Philemon seinen Läufer. Wenig später wurden die letzten Schwerfiguren getauscht und es entstand ein Leichtfigurenendspiel mit Bauern auf beiden Seiten. Leider wanderte der Zentrumsfreibauer dann zu weit vor und wurde ein Opfer des gegnerischen Springers und auch der König war viel aktiver als Philemons. Ein zweiter Bauer ging weg und nach 5 Stunden Spielzeit mussten wir eine 0,5:3,5-Niederlage hinnehmen.
Morgen Vormittag geht es gegen den SK Freiburg Zähringen. Dann werden keine Geschenke mehr verteilt…
am 28. Dezember 2015 um 21:04 Uhr
Für die nächsten Runden maximale Erfolge ! Vielleicht gelingt es, noch ein paar Plätze vorzurücken …