Okt 26

Punkt(e) verloren oder gewonnen?
Hendrik hat ja bereits ein kurzes Resumee des Naumburg-Wochenendes abgegeben, daher möchte ich mich auch kürzer fassen als sonst. Große Feinheiten der anderen Partien habe ich ohnehin nicht wirklich mitbekommen, da ich selbst gut und lang beschäftigt war.

Brett 1
Steffen hatte ein großes Kontrastprogramm, spielte er mit Roland Rümmler (der auch noch unter Schmerzen (Sturz) antrat) doch eher gegen eine Art Vorstopper, was man von Michael Strache (am Sonntag) nicht wirklich behaupten kann. Entsprechend routiniert wickelte er die Pflicht am Samstag ab. Am Sonntag glaubte er wohl selbst nicht an eine Chance und wählte eine eher (nur?) für’s Blitz geeignete Variante im Königsgambit. Michael umschiffte die sicherlich vorhandenen taktischen Klippen problemlos und so war Steffen chancenlos.

Brett 2
Andreas realisierte seine Favoritenrolle gegen Naumburg auch vergleichsweise problemlos. Von der Sonntagspartie habe ich nichts Wesentliches mitbekommen, daher dazu kein Kommentar.

Brett 3
Gottfried zeigte Licht und Schatten. Am Samstag griff er fürchterlich fehl und stellt einzügig eine Figur ein. Die verbleibende Partie wickelte Florian trotz(?) seiner -300 Punkte Klasse ab, sodass sich Gottfried trotz großer Gegenwehr geschlagen geben musste.
Am Sonntag wiederum zeigte er wirklich grandiose Beharrlichkeit, als er ein Leichtfiguren­endspiel (S+L vs. S+S) mit 6 oder 7 Bauern auf jeder Seite mit viel Können und Geduld realisierte.
Der Kampfeswille und Spaß am Schach ist erkennbar noch vorhanden, Gottfried war beide Male Letzter und sicherte so beide 4:4.

Brett 4
Sven, siehe Andreas (sorry).

Brett 5
Ubald erwischte ein rabenschwarzes Wochenende, wobei er mit Jens den – meiner Meinung nach – stärksten Naumburger bespielen musste. Trotzdem lief das Ganze ein wenig zu „glatt“. Am Sonntag konnte er in besserer Stellung aber Zeitnot nach Tempoverschärfung des Kontrahenten (Quallenopfer) kein Paroli bieten. Das hat ihn selbst am meisten geärgert…

Brett 6
Am Samstag ließ ich mich von der allgemeinen Sorglosigkeit wohl anstecken und verfolgte eine völlig verfehlte Eröffnungsstratgie, die mich mehrere Tempos (hallo Thomas/Insidergag) kostete und eigentlich auch Kopf und Kragen kosten sollte. Den Quallegewinn übersehend blieb aber trotzdem ein Rochadebauer hängen und eine grausame Stellung.
Statt aber die Damen bei völliger Lähmung meinerseits auf dem Brett zu lassen, gab er meinem mehrzügigem Betteln nach Abtausch nach. Nach Rückgewinn des Bauern stand ich sogar etwas aktiver, wollte aber mit schlechter Zeit nicht überziehen.
Am Sonntag lief es wesentlich besser Hier war mein Kontrahent ein wenig zu optimistisch und stellte sein Turm in’s abseits. Wenige Züge später unterschätzte er einen Bauerndurchbruch, nach dem die Partie schon klar besser stand. Mit knapper Zeit fand ich den unmittelbaren Gewinnzug nicht, konnte aber nach ungenauer Verteidigung die Drohungen erneuern. Mit neuer (Mehr)Dame war dann alles klar.

Brett 7
Olaf spielte auch eine schlechte Samstagspartie, in der seine Königsstellung bei entgegengesetzten Rochaden und ohne erkennbares Gegenspiel überrannt wurde. Sonntag probierte er einiges, remisierte aber beizeiten.

Brett 8
Hermann ließ uns am Samstag die Haare zu Berge stehen. Alle Brücken hinter sich abbrechend stand erst er und dann sein Gegner auf undeckbarem Matt. Nur glaubten beide am Schluss an ein Dauerschach, was aber kurioserweise keins war. Passiert, hat ihn aber sichtbar geärgert. Am Sonntag ließ er es etwas seriöser angehen und kam mit Schwarz nicht über den Ausgleich hinaus.

Die zwei Punkte als Wochenendausbeute waren sicher nicht unser Traumergebnis, nach dem erschreckenden Samstag war aber Schlimmeres möglich. Beide Wettkämpfe hätten gewonnen und verloren gehen können und so sollte man zufrieden sein.


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