Mrz 18

Wenn es läuft, dann läufts – siehe Erste Mannschaft – und wenn nicht, dann geht ebend alles schief – siehe uns (wieder einmal).
Nun wäre es vermessen, gerade gegen die Löberitzer als Tabellenführer Mannschaftspunkte gegen den Abstieg zu erwarten. Aber wieder einmal völlig chancenlos zu verlieren, ist schon deprimierend. Hier ein kurzer Bericht zum 2:6 der 2. Mannschaft:

Weitzer, Steffen 0 : 1 Pröhl, Holger

Von der Partie habe ich nur wenig mitbekommen. Holger ist schon eine Hausnummer und Steffen kam nicht gut aus der Eröffnung heraus. Alles schien haltbar, aber Steffen musste vermutlich zu viele einzige Züge finden. Hinzu gesellte sich noch eine dramatische Zeitnot. In vermutlich schon aussichtloser Stellung zog sich Steffen in die innere Emigration zurück – ZÃœ.

Schultz, Andreas 0 : 1 Schuster, Martin

Auf dem Brett stand etwas Katalanischartiges. Andreas stand – meiner Meinung nach – eigentlich nicht schlecht. Im Laufe der Partie musste er sich aber mehr verteidigen, dennoch war das Ganze wohl zu halten. Erst der Läuferabtausch – getreu meinem Motto, „Turmendspiele sind immer Remis“ – brachte ihn in eine aussichtslose Stellung. Ein Bauer war nicht zu halten, der gewonnene Turm ungenügende Kompensation. Der Rest war Agonie, eine Festung nie in Sicht.

Braun, Gottfried 0 : 1 Schindler, Christian

Das ungewohnte an der Partie war, dass Gottfried nicht wie gewohnt gut aus der Eröffnung kam. Die Aktivität am Damenflügel war nach dem Damentausch durch Weiß m.E. beherrschbar. Gottfrieds Figuren waren schlechter entwickelt und wirkten etwas unkoordiniert. So wurde die Übermacht am Damenflügel größer und mit dem verlorenen Bauern war auch die Stellung nicht mehr zu halten.

Schirrmeister, Ralf 0 : 1 Matthey, Harald

Die Kiebitze waren alle der Meinung, Harald stand nach der Eröffnung (O-Ton) „komisch“. Die Löberitzer Kiebitze meinten jedoch, das braucht Harald, um eine gute Partie zu spielen. Es war sicher für beide noch alles drin, als Ralf einfach eine Figur einstellte. Ralfs Verlust war der Erste des Tages und sozusagen der Anfang von Ende.

Peters, Andreas 1 : 0 Mertens, Fridolin

Andreas war als einziger Spieler nominell wesentlich stärker. Nur hat er ein wenig den Spaß am Schach verloren und neigt daher auch mal zu Kurzremisen. Meiner ausdrückliche Bitte auf einen Sieg entsprach er dann aber eindrucksvoll, indem er Fridolins Stellung nach einigen Ungenauigkeiten zerlegte. Ein schneller Sieg, nur sollte es der einzige bleiben.

Römling, Sven ½ : ½ Spreng, Simon

Sven legte seine Partie sehr ruhig und stabil an, Simon begnügte sich auch mit Entwicklung und Sicherung der Stellung. So war das vergleichsweise schnelle Remis wirklich logisch, zumal wir schon (fast) einen vorne lagen und die restlichen Partien nicht so schlecht standen.

Greger, Ubald 0 : 1 Bilawer, Andreas

Eine wirklich tragische Partie, der Held wieder einmal Ubald. Die Stellung – wie immer – strategisch und schwerblütig. Andreas konnte aus dem gewonnenen Tempo – Ubald zog 1…d6 und 2…d5 – eigentlich nichts Greifbares machen. Beide hatten ihre Möglichkeiten, wie die nachtrlägliche Analyse zeigte. Aber ein plötzlicher „narkoleptischer Anfall“ führte in seeeehr komplizierter Stellung zur ZÃœ im 31. (!!!) Zug – unfassbar.

Limpert, Michael ½ : ½ Schütze, Norman

Eine 2200+ am 8. Brett müsste eigentlich verboten werden ;-). Die Dinge gestalteten sich aber gar nicht schlecht, ich konnte meinen geschlossenen Sizilianer ganz gut abspulen. Nach der Partie stellte sich heraus, dass wir beide an den Vorteil unserer Stellung glaubten. Die Wahrheit lag sicherlich – wie meist – in der Mitte. Ich hatte vielleicht minimalen Stellungsvorteil, aber keineswegs mehr. Der erste Fehler würde wohl gewinnen.
Dann eskalierte das Ganze kurz: Nach forcierter Stellungsöffnung von Norman brachte ich ein Figurenangriff mit einigen Mattmotiven. Diese waren aber leicht abzuwehren und so musste ich mich mit Minusfigur in das Dauerschach flüchten…

Trotz dieser Katastrophe dreht sich die Erde weiter, unsere Erste hat den Klassenerhalt gesichert und Sangerhausen hat es geschafft, noch höher (6,5-1,5) zu verlieren. So stehen wir mit Ihnen Punkt- und Torgleich auf dem vorletzten/vorvorletzten Platz.
PS: Schöneck sollte als Absteiger feststehen, Halle und Plauen können sich noch retten. In Abhängikeit davon werden 3 bis 5 Mannschaften aus der Oberliga Ost absteigen, bei 3 und 5 gibt es eine Relegation.
Vermutlich wird der erste „lucky Punch“ retten…


1 Antwort auf “Sachsenliga wir kommen ?!!!”

  1. 1. Georg Heinze schrieb:

    „… und Sangerhausen hat es geschafft, noch höher (6,5-1,5) zu verlieren. So stehen wir mit Ihnen Punkt- und Torgleich auf dem letzten/vorletzten Platz.“
    Ganz so schlimm ist es nicht!
    Aber auch der vorletzte/drittletzte Platz ist noch nicht die Rettung.

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