Schachgemeinschaft Leipzig

In alter Tradition konnten wir auch in diesem Jahr das Silvester­blitz durchführen. Der angespannten Spiellokal­situation trotzend, erhielten wir die Sonder­erlaubnis einer Abend­veranstaltung im Sport­forum. Mit 45 Teilnehmern konnten wir eine – aus unserer Sicht – beachtliche Zahl von Schach­freunden mobilisieren, welche ein recht illustres Teilnehmer­feld bildeten…

Die Vorrunde

Im Großen und Ganzen setzten sich in den 4 Vorrunden­gruppen die gesetzten Favoriten beim Kampf um die jeweils drei A-Final­plätze durch, aber so einfach war es dann doch nicht.

Die vielleicht stärkste Gruppe musste auch noch einen organisatorischen Fauxpas ertragen: Sven hatte sich zwar angemeldet, aber in der Hektik hatte ich ihn nicht in die Teil­nehmer­liste eingetragen. Das fiel erst nach der ersten Runde auf, sodass wir noch improvisieren mussten. Sorry dafür.
Die Setz­liste wurde doch etwas durch­einander­gebracht, Roland hatte mit 2 Verlust­partien in der ersten Runden­hälfte einen sehr zähen Start. Norman und Thomas, von Haus aus zwei starke Blitzer, spielten souverän. Sven verlor leider alle drei Spitzen­partien und Andreas hatte ohnehin einen geborgten Tag…

Die Gruppe sortierte sich (fast) brav in der Setz­reihen­folge ein. Gottfried spielte die „gewohnt“ starke Vorrunde. Obwohl eigentlich nicht der Blitzer, punktet er durch seine Routine und sagen­haftes Theorie­wissen. Gunter streute zeitig einige taktische Remisen ein. Bei Robert zeigte sich die studien­bedingte Schach­pause…

Auch hier im Wesentlichen der erwartete Endstand. Schade für Franziska, die direkte Partie gegen Markus war die entscheidende. Schunki verlor einfach eine Partie zu viel für das A-Finale und Peti fehlt wohl auch die Ãœbung…

Einzige Ãœberraschung der Gruppe war für mich Christian. Er muss sich vielleicht nur daran erinnern, dass die Regeln ein Remis durchaus zulassen…
Ansonsten waren die A-Final­plätze fest an die Setz­favoriten vergeben.

Die Finalrunde

Aus den Vorrunden­gruppen wurden die vier Final­runden gebildet, wobei die A-/B-/C-Gruppe mit zwölf, die D-Gruppe mit neun Schach­freunden besetzt wurde.

Die Gruppe D wurde von den beiden Nachwuchs­spielern Felix und Marvin beherrscht, der Verlust von Felix gegen Eberhard verdarb fast noch die souveräne Vorstellung. Der direkte Vergleich entschied über den Sieg in der auf den Spitzen­plätzen engen Gruppe. Einzig Frank wird wohl gar nicht zufrieden sein…

Auch eine enge Kiste mit Entscheidung durch den direkten Vergleich zwischen Manuel und Christian. Der neunte Platz von Blitz­fuchs Anet zeugt von einer sehr ausgeglichenen Gruppe. Sie und Andreas hätte ich weiter oben erwartet, aber wenn es einmal nicht läuft… und Christian hat ein Remis gespielt (!) (vermutlich nur noch die blanken Könige).

Auch in der Gruppe B war es bis zum Ende spannend. Die Tabelle belegt, dass der Zwei­kampf um die Spitze und der Zwei-/Vier-(?)kampf um Platz Drei wieder durch Wertung entschieden wurde. Platz Drei und Elf trennt nur ein Punkt! Till und Sven spielten beide ein starkes Turnier.

Und wieder sorgte Gruppe A für einige Aufregung, irgendwer saß in der ersten Runde anders als angesagt, daher war die Ergebnis­eingabe im Programm ein echtes Erlebnis…
Im großen Finale war dann doch alles wie immer, Roland beherrschte das Feld. Vielleicht nicht nach Belieben, denn Steffen war lange Zeit gleich auf bzw. führte sogar knapp, aber nach dem Verlust gegen Gunter in der vorletzten Runde war dann alles klar. Thomas S. spielte wie immer sein unaufgeregt starkes Schach, konnte nur gegen Roland seine Mehr­figur nicht in der verbleibenden Zeit verwerten. Dass Stefan Schach spielen kann, war klar, aber sein Ergebnis hat mich wegen seiner Schach­abstinenz doch etwas erstaunt. Gunter und Hannes wiederum hatten sich sicherlich mehr erhofft.

Soweit mein Bericht vom Silvester­blitz 2015. Ein herzlichen Glück­wunsch an alle Gewinner der Final­runde!

Natürlich auch ein Dank an die Familie Gempe, die sich wieder um das leibliche Wohl der Teil­nehmer sehr verdient gemacht haben!

Michael Limpert