Jun 10

Gestern fand im beschaulichen Leutersdorf das sächsischen Pokalfinale U14 statt. Jannik, Ole und Sven aus der Vorrunde waren wieder am Start, für Tim K spielte Maurice, für den dies der erste Wettkampf auf so hoher Ebene gewesen sein dürfte. Nominell waren wir nicht favorisiert (auf Pokalüberraschungen kann man zwar immer hoffen), die Zielvorgabe war deshalb ein guter Mittelfeldplatz. Und gerade durch unser bärenstarkes Mittelfeld um Sven und Ole konnten wir dies auch schaffen, der schlussendliche fünfte Platz kann als schöner Erfolg einsortiert werden. Vom schachlichen Verlauf her ging es böse los, in den ersten beiden Runden warteten die späteren ersten beiden Plätze Coswig und Grün-Weiß Leipzig. Danach stand das Verpassen des A-Finals bereits fest und die dritte Runde konnte als die erste Runde des B-Finals aufgefasst werden. Wir erspielten ein gutes 2-2 gegen Oberland, genauso danach gegen Grimma, bevor wir in der Schlussrunde gegen Dresden-Striesen II sogar gewinnen konnten. Ein insgesamt schöner Tag mit gutem Abschluss.

Danken möchte ich Sebastian Liebscher für die souveräne Turnierleitung und den Schachfreunden aus Oberland für die Organisation, die nichts zu wünschen übrig ließ. Kritisch anmerken möchte ich dagegen das Vergabeprozedere des Spielorts. Der Ort wurde unter allen Teilnehmern ausgelost, ein sehr faires System, jedoch in Bezug auf so ziemlich alles andere nicht optimal. Ein kleiner Vergleich sei mir erlaubt, wenn die Losfee zufällig Dresden statt Leutersdorf gezogen hätte, hätten alle Teilnehmer zusammen über 1000 Fahrtkilometer sparen können. Mit den üblichen 30 ct pro km entsprechen diese ca. 320 EUR, die die teilnehmenden Vereine zusätzlich aufbringen mussten. Und dies für eine 1-Tages-5-Runden-Schnellschachveranstaltung. Meine Carsharing-Rechnung für den gestrigen Spaß beträgt 144 Euronen, insgesamt saßen die Kinnings länger im Auto als am Schachbrett. Das erste Kind hab ich 5.45 Uhr abgeholt, über meinen Wecker brauch ich nichts zu schreiben.

Bitte versteht mich nicht falsch, die Organisation gestern war absolut top, die ganze Veranstaltung hat mächtig viel Spaß gemacht! Jedoch würde ich bei der Vergabe „zentraler“ sächsischer Endrunden, welche nur einen Tag dauern (!), zentralen Orten mit Nähe zu einem gut erreichbaren Bahnhof einen gewissen Vorzug geben. Bereits die Verpflichtung aller teilnehmenden Mannschaften zur Benutzung eines Autos (über die Hälfte der Trainer unseres Vereins besitzen keins!) halte ich nur dann für sinnvoll, wenn dies mit Vorteilen für die Veranstaltung selbst verbunden ist, z.B. wenn die Veranstaltung über mehrere Tage in kindgerechter Atmosphäre in einem Schullandheim stattfindet.

Die Ergebnisse der Vorrunde von gestern findet ihr hier, die der Endrunde hier. Das Ergebnis gegen Oberland aus der Vorrunde haben wir in die Endrunde mitgenommen.


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